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Be quick and loud and wet... or be dead!


Gestern die Literaturquickie-Lesung in Winterhude. Ich hab einiges gelernt. Zum Beispiel, dass die verpönten Wasserglaslesungen auch ein Gutes haben, Wassergläser nämlich. Ich hatte, weil das Mikrofon ausfiel und ich lauter sprechen musste, als ich das normalerweise tue, irgendwann während des letzten Textes einen so trockenen Mund (es gab natürlich zu trinken, aber ich hatte mich nicht darum gekümmert, etwas griffbereit zu haben), dass meine Zunge innen an der Wange kleben blieb und ich manche Worte nur noch mühsam heraus brachte. Manche kamen gar nicht mehr. Und so ließ ich in dem Satz "Und echte Menschen sind nicht echter als die Menschen in den Zeitungen, denen etwas passiert" das "nicht" weg. Und ich merkte sofort, das ist ganz gut so (denn ich war ja jetzt auch ein echter Mensch und das ist immer schwieriger als ein niedergeschriebener zu sein). Ich habe also während des Lesens meinen Text (der schon 20 Jahre alt ist) redigiert.

Und weil ich wegen Mikrofonausfall näher ans Publikum heranrücken musste, war das Licht nicht sonderlich gut und ich hatte teilweise Mühe mit dem Lesen.

Meine Grundnervosität und der Mikrofonausfall waren für mich aber schon genug Oktopusarme, mit denen ich zu kämpfen hatte und so kämpfte ich mich durch und war nicht so zufrieden.

Und danach sah und hörte ich Thorsten Dörp und Stefan Beuse lesen und merkt, ja, die haben das drauf (Stefan kann zum Beispiel sehr souverän zwischendurch trinken). Nun gut, das war meine erste Lesung seit über fünf Jahren (wenn man von dem kurzen Textvortrag bei der Literaturpreisverleihung im Dezember absieht). Wird besser werden. Und irgendwie freue ich mich evtl. vielleicht auf die nächste Lesung.


Anmoderation von Lou Probsthayn ;)




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